Fragen und Antworten

Was macht der Runde Tisch Bergerhausen?

Der Runde Tisch Bergerhausen ist eine Initiative einer großen Zahl ehrenamtlich engagierter Menschen. Wir möchten Flüchtlinge, die in Übergangs-Wohnheimen und  in Wohnungen im Essener Stadtteil Bergerhausen und anderswo wohnen, in unserer Stadt willkommen heißen, in einen Austausch mit ihnen treten und ihnen helfen, sich in Essen und in Deutschland zu orientieren und einzuleben. Wir sind überparteilich und überkonfessionell und verstehen unsere ehrenamtliche Arbeit als einen Beitrag zur Willkommenskultur.

Wie ist der Runde Tisch Bergerhausen organisiert?
Der Runde Tisch Bergerhausen hat sich folgende Struktur gegeben: Ein Organisationsteam ist zuständig für den Kontakt zur Stadt Essen, zu anderen Runden Tischen und diversen anderen Akteuren in der Flüchtlingshilfe. Es leitet die Treffen des Runden Tischs, die ca. alle zwei bis drei Monate stattfinden, koordiniert die Angebote der Ehrenamtlichen, verteilt Informationen und betreut die Mailbox und die Internetseite.
Dazu gibt es verschiedene Arbeitskreise, die weitgehend eigenständig themenbezogene Aktivitäten planen, organisieren und durchführen. Jeder Arbeitskreis wird durch einen Sprecher/eine Sprecherin vertreten. Alle Sprecher/innen bilden den Sprecherkreis. Er trifft sich regelmäßig, um Aktivitäten zu koordinieren und über die Verwendung von Spendengeldern abzustimmen.
Welche Arbeitskreise gibt es?

Zurzeit gibt es die Arbeitskreise Sprache, Kinder, Aktivitäten/Sport, Elternberatung, Männergruppe und Patenschaften. Nähere Informationen zu den Angeboten finden Sie im Bereich „Arbeitskreise“.

Wie kann ich mitmachen?
Sie haben verschiedene Möglichkeiten, sich für Flüchtlinge in Bergerhausen zu engagieren.
  • Regelmäßige Mithilfe
  • Punktuelle Mithilfe
  • Sachspenden
  • Geldspenden
a) Sie sind herzlich eingeladen, in einem unserer Arbeitskreise mitzumachen. Wir sind stets auf der Suche nach neuen Ehrenamtlichen. Wissen Sie bereits, welcher Themenbereich für Sie von Interesse wäre? Oder brauchen Sie noch zusätzliche Informationen? Schreiben Sie uns an runder-tisch-bergerhausen@gmx.de. Wir melden uns dann bei Ihnen.
b) Haben Sie keine Zeit für ein regelmäßiges Engagement? Der Runde Tisch Bergerhausen organisiert auch einzelne Veranstaltungen, bei denen ehrenamtliche Helferinnen und Helfer benötigt werden. Das kann die Begleitung einer Stadtrundfahrt sein oder das Verpacken von Päckchen für eine Adventsaktion. Wenn Sie ab und zu spontan an einer solchen Aktion teilnehmen möchten, ohne weitere Verpflichtungen, schreiben Sie uns bitte an runder-tisch-bergerhausen@gmx.de.
c) Wenn Sie Sachspenden haben, setzen Sie sich bitte mit uns in Verbindung. Nicht alle Sachspenden können gelagert werden. Möbel können nur angenommen werden, wenn Menschen bereits eine Wohnung angemietet haben und konkrete Möbelwünsche haben.
d) Wenn Sie unsere Arbeit mit einer Geldspende unterstützen möchten, haben Sie die Möglichkeit, Geld auf dieses Konto zu überweisen: Ev. Kirchengemeinde Essen-Bergerhausen, Kontonummer 5995107009, KD-Bank Duisburg, BLZ 350 601 90 (IBAN: DE17350601905995107009). Bitte geben Sie als Verwendungszweck unbedingt „Runder Tisch Bergerhausen“ an bzw. ein konkretes Projekt. Es werden Spendenquittungen ausgestellt. Das Organisationsteam und der Sprecherkreis entscheiden gemeinsam über die Vergabe der Gelder.

 

Gibt es eine Kleiderkammer?

Nein, der Runde Tisch Bergerhausen bietet keine eigene Kleiderkammer an. Wir kooperieren mit der Kleiderkammer der Flüchtlingshilfe Steele. Regelmäßig nutzen Bewohnerinnen und Bewohner des Übergangs-Wohnheims an der Klinkestraße die Ausgabetermine der Kleiderkirche in der Buschstraße. Kleiderspenden können dort abgegeben werden. Informationen erteilt Marlies Britz unter m.britz@rtnetz.de

Welche Voraussetzungen müssen Ehrenamtliche erfüllen?
Wer ehrenamtlich in der Flüchtlingshilfe arbeitet, muss ein erweitertes polizeiliches Führungszeugnis vorweisen. Man bekommt es beim Bürgeramt der Stadt Essen. Außerdem muss die Charta „Ehrenamtliche Mitarbeit in der Flüchtlingshilfe“  unterschrieben werden. Dann stellt EHC einen Ehrenamts-Ausweis aus. Zum Termin beim Bürgeramt muss man ein von EHC unterschriebenes Formular mitbringen. European Homecare (EHC) gibt an potenzielle Ehrenamtliche eine Mappe mit allen Informationen aus. In dieser Mappe ist auch das Formular fürs Bürgeramt. Die Mappe kann im Verwaltungsbüro im Erdgeschoss des Hauses Klinkestraße kostenlos abgeholt werden. Fragen dazu richten Sie bitte an die EHC-Heimleitung oder an uns: info@runder-tisch-bergerhausen.de
Darf ich das Übergangs-Wohnheim auch ohne Führungszeugnis bzw. Ehrenamtsausweis betreten?

Ja, Ehrenamtliche, die (noch) kein polizeiliches Führungszeugnis vorgelegt haben und noch nicht über einen Ehrenamtsausweis verfügen, bekommen beim Sicherheitsdienst am Eingang einen Besucherausweis und können das Gebäude für das ehrenamtliche Angebot betreten, das sie im Rahmen der Angebote des Runden Tisches durchführen. Besucher/innen, die auf Einladung der Bewohner/innen das Gebäude betreten, erhalten einen Besucherausweis.

Gibt es Fortbildungsveranstaltungen für Ehrenamtliche?

Ja, sogar sehr viele. Der Runde Tisch Bergerhausen informiert auf dieser Internetseite regelmäßig über die Fortbildungsveranstaltungen, die in Essen angeboten werden. Veranstalter sind beispielsweise das Evangelische Bildungswerk, das Kommunale Integrationszentrum, die Volkshochschule und die Koordinierungsstelle Ehrenamt von Caritas und Diakonie. Wer in unserem E-Mail-Verteiler ist, bekommt ebenfalls regelmäßig entsprechende Informationen.

Wer ist der Betreiber des Übergangs-Wohnheims in der Klinkestraße?

European Homecare (EHC) betreibt im Auftrag der Stadt Essen das Übergangs-Wohnheim in der Klinkestraße. Leiter der Unterkunft ist Karim El Amrani. Im Haus arbeiten zahlreiche, mehrsprachige Sozialarbeiter und Sozialbetreuer. Ein Sicherheitsdienst kontrolliert die Personen, die das Haus betreten. EHC ist montags bis freitags von 7 bis 19 Uhr für die Betreuung zuständig. Der Sicherheitsdienst ist von 19 bis 7 Uhr anwesend.

Wie viele und welche Menschen leben im Übergangs-Wohnheim in der Klinkestraße?

Das Übergangs-Wohnheim kann bis zu 400 Menschen aufnehmen. Es gibt Zimmer mit drei, vier, fünf und sechs Betten. Die Zahl wird aber nicht vollständig ausgeschöpft. Wenn beispielsweise eine fünfköpfige Familie in einem Sechs-Bett-Zimmer wohnt, wird dort keine weitere Person einquartiert. Im September 2017 lebten rund 200 Bewohnerinnen und Bewohner in dem Haus. Es sind Familien mit Kindern, alleinreisende Männer sowie wenige alleinreisende Frauen. Die Bewohnerinnen und Bewohner kommen vor allem aus den Ländern Syrien, Irak und Afghanistan. Weitere Länder sind Armenien, Aserbaidschan, Pakistan, Nigeria, Eritrea, Georgien, Ghana etc.

Sind die Kinder im Übergangs-Wohnheim in der Klinkestraße schulpflichtig?

Ja, sie sind schulpflichtig. So gut wie alle Kinder im schulpflichtigen Alter haben mittlerweile einen Schulplatz, u.a. an der Theodor-Heuss-Schule und an der Grundschule am Krausen Bäumchen, aber auch am Gymnasium Wolfskuhle und anderen weiterführenden Schulen.