Zwei neue Projekte an der Klinkestraße

Eine Mütterberatung und ein Angebot für Männer sind zwei neue Projekte im Übergangswohnheim an der Klinkestraße. Am 26. Januar trafen sich im Gemeindesaal der Johanneskirche rund 50 ehrenamtliche Helfer vom Runden Tisch Bergerhausen. Sie sprachen über die bestehenden Angebote und neue Projekte zur Unterstützung der Bewohner des Flüchtlingsheims. Herr Bombeck informierte über die Gesamtsituation der Flüchtlinge in Essen.

Informationen der Stadtverwaltung:
Als Vertreter der Stadtverwaltung informierte Herr Bombeck über die Situation der Flüchtlinge in Essen: 2900 Flüchtlinge leben noch in den städtischen Einrichtungen, aber bereits 4000 sind in Wohnungen gezogen, aus städtischer Sicht die kostengünstigste Unterkunftsform.

Daneben gibt es in Essen einen starken Zuzug aus anderen Städten. Unsere Stadt muss ca. 3% aller Flüchtlinge in NRW aufnehmen, es leben aber 7-9% der Syrer und Iraker in NRW in der Stadt. Daneben besteht das Problem, dass in Essen sehr viele Flüchtlinge in Wohnungen ohne Betreuung leben; sie haben u.a. Probleme bei den Ämtern, mit Formularen oder Sprachprobleme. Bei der Stadtverwaltung wird angedacht, die Zahl der Sozialarbeiter, die sie betreuen, von 18 auf 35 zu erhöhen, insbesondere dann in Anlaufzentren in den Stadtteilen, allerdings ist die Finanzierung noch nicht klar.

Mütterberatung:
Kleine Kinder und Mütter mit Säuglingen sind im Flüchtlingsheim an der Klinkestraße keine Seltenheit, aber für die jungen Eltern ist es eine große Herausforderung, in dem neuen Umfeld für das Wohlergehen ihrer Kinder zu sorgen. Fehlende Kenntnisse der Sprache, der Kultur und des Gesundheitssystems erschweren dabei die Orientierung.

Karin Weiß hat deshalb die Initiative ergriffen, einen Arbeitskreis Mütterberatung zu bilden, der schwangere Frauen und junge Mütter beraten wird, das konkrete Angebot wird in diesen Tagen erarbeitet. Es ist beabsichtigt, ein tägliches Beratungsangebot für Mütter unter Aufsicht des Gesundheitsamtes zu installieren. Die Stadtverwaltung hat zugesagt, einen geeigneten Raum zur Verfügung zu stellen.

Arbeit mit alleinreisenden Männern:
Die ehrenamtlichen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen machen die Erfahrung, dass die bestehenden Angebote auf wenig Resonanz der jungen Männer stoßen, die ohne Familie in dem Heim wohnen. Gleichzeitig ist es besonders wichtig, gerade auch diesen Menschen eine regelmäßige Möglichkeit zu Gesprächen und Kontakten mit Deutschen anzubieten. Es wird deshalb ein neuer Arbeitskreis gegründet, der ein Angebot für die alleinreisenden jungen Männer erarbeiten soll.

Das erste Treffen zur Planung findet am 6.2. um 19:00 Uhr in der Johanneskirche, Weserstraße 30 (Empore), statt.

Das Team sucht Verstärkung, wer mithelfen möchte, bitte eine Mail an info@runder-tisch-bergerhausen.de senden.

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